Montag, 10. Februar 2014

19. Urlaubserinnerungen

Es will und will einfach nicht laufen mit dem besonderen Bericht. Seit Tagen versuche ich nun schon, einen beeindruckenden Eintrag zu schreiben, der nach der langen Sommerpause bombastisch einschlagen und realistisch vermitteln soll, wie impressionsreich ich meinen Urlaub erlebt habe, doch alles, was ich zu Papier bekomme, sind belanglose Worte, die entweder langweilen oder einfach nicht das widergeben, was ich im letzten Monat erlebt und gesehen habe.

Ein Rätsel war dabei, da gingen mir nach zwei Fragen jedoch bereits die Ideen aus. Eine Traumreise habe ich ebenfalls ausprobiert zu schreiben, aber mein mittlerweile verarmtes Deutsch wird der Schönheit des Gesehenen nicht gerecht. Die Idee eines stinknormalen Berichtes wurde bereits im Kopfstadium verworfen, da – wie gesagt – stinknormal und langweilig. Selbst einen Zeitungsartikel habe ich versucht zu schreiben, aber das passt einfach so gar nicht als Maske auf meinen Urlaub drauf.

Kurzum: Die Zeit drängt, die Kreativität und das schreiberische Talent werden wohl noch lange auf sich warten lassen, deswegen hier die ultimative Lösung: Stichpunkte, welche die Masse an Impressionen einigermaßen zufriedenstellend übermitteln soll. Das, was an Ausführung fehlt, soll durch Fotos ausgeglichen werden (Ich glaube ja sowieso, dass die Mehrheit sich nur die Fotos anschauen wird, was aber auch völlig genehmigt ist, schließlich sind sie schön und deutlich interessanter und aussagekräftiger als die Worte, die unten folgen).

Bombas und Bombinhas: Endlich Brasilien! - 30 Stunden Fahrt – Regen – leckerste Pizza der Welt – tolle Urlaubsgruppe – „Chanchooooo va“ – heftigster Cocktail, den ich je trank – noch mehr Regen – witzigste Nacht – Schlaglöcher + Regen = Dreck – Cucu Cucu – Meine erste Kokosnuss zum Trinken – Warum macht alles um 23.00 Uhr zu? – Bienenstichà unglaublich schmerzhafter, geschwollener, brennender, roter, steifer Finger – OZEAN

Barra da Lagoa: Endlich Sonne – Erster Sonnenbrand – Traumstrände – Faszinierende Landschaft – Verstopfung im Klo – El fantasma del 50 – Kanal: Reinstürzen lassen, Mittreiben, Spaß haben – leckerstes Asado – Auto gemietet und Insel abgefahren – beste Partynacht – zufälliges Treffen mit Julian und Vincent (Wie klein kann die Welt eigentlich sein?) – Strand – gigantischer Felsen – Estebans ungewollter Ausflug ins Wasser (Ich habe selten so gelacht wie in diesem Moment!) – so unglaublich leckeres, fantastisches, saftiges, süßes, reifes, wahnsinnig tolles Obst à unbeschreiblich, man muss es gegessen haben, beziehungsweise getrunken, nachdem es am Strand frisch vor den eigenen Augen zerschnitten, püriert und mit einem Eiswürfel als Saft angeboten wurde – Strand (hab ich das schon erwähnt?) – Naturschönheit – Paradies

Guarda do Embaú: Hippie – Waffel am Stiel – bestes Restaurant – wieder einmal Strand – aktivste Rettungsschwimmer – Slackline – jede Nacht der obligatorische Besuch beim Konfektladen, der die besten Kalorienbomben hatte – Naturgewalt – subtropischer, grüner Wald; kristallblaues Wasser – Kanal als natürliche Abgrenzung zwischen Stadt und Strand. Das bedeutete jeden Tag: Mit Strandzubehör bis zum Bauchnabel ins Wasser und durchgestiefelt bis zum Strand

Das war es dann auch mit Brasilien… Weiter ging es nach einem Tag in Montevideo nach Punta del Diablo, einem kleinen Fischerdörfchen in Uruguay, wo ich die Tage mit Vincent und Max, zwei deutschen Freiwilligen, verbrachte.


Punta del Diablo: Bestes Hostel: Schön, Nähe zum Strand, tolle Leute aus aller Welt, einmalige Begegnungen – Wellenreiten – Lachen – Mariposa – Ausflugspläne, die nie eingehalten wurden – Wieder einmal ein traumhaftschöner Strand: Menschenleer, kilometerlang, sauber und das in nur 200 Meter Entfernung zum Hauptstrand, an dem in Hauptzeiten die Menschen wie Sardinen in der Büchse liegen – Einfach nur Spaß – Anekdotenreichtum – schlaflose Nächte – fantastische Musiker, die die Tage im Hostel mit der unterschiedlichsten Musik versüßten – Leguan und Eulen – tolle drei Tage

Bombas 




Zwar dreckige Schlaglöcher, aber solch ein Lichtspiel besänftigt dann jedes erregte Gemüt

eine tolle Gruppe


einfach nur göttlich!


die leckerste Pizza der Welt - ein Genuss

das sollte den Stichpunkt "Cucu Cucu" ein wenig erklären


die vollständige Gruppe

el fantasma del 50. Für diejenigen, die nicht wissen was das bedeuten soll: !950 gewann Uruguay im Finalspiel der Fußball-WM gegen Brasilien. Nun soll sich die Geschichte wiederholen, weshalb die Uruguayos den Brasilianern androhen, dass ihr Gespenst in den Farben der Nationalflagge bereits Angst und Schrecken verbreitet.




"Caldo de Cana" - ein Saft, der aus dem Zuckerrohr gewonnen wird, den man am oberen Bildrand erkennen kann - richtig lecker!


















besagter Kanal, den man zu durchqueren hat, wenn man an den Strand möchte





Slackline in der Nacht - Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß

Als Abschluss der Brasilienreise konnten wir noch einen traumhaft schönen Mond erleben

Ab hier beginnen die Fotos von Punta del Diablo. Hier das Prachtexemplar von Leguan, sicherlich 60 cm lang

Punta del Diablo

das Hostel

meine beiden deutschen compañeros Vincent und Max